Die Goethe-Universität verpflichtet sich in ihrem Leitbild entschieden gegen Rassismus, Nationalismus und Antisemitismus und verfolgt gemäß ihrer Antidiskriminierungsrichtlinie das Ziel, jede Form von Diskriminierung zu verhindern oder zu beseitigen.
Im Juli 2023 hat sich die Senats AG "Rassismus- und antisemitismuskritische Universität" (RAU) an der Goethe-Universität gegründet. Begleitet wird die AG durch die Senatskommission „Frauenförderung, Gleichstellung und Diversität“.
Die Senats AG besteht aus Professor*innen, Studierenden, wissenschaftlichen Mitarbeitenden und Beschäftigten in der Verwaltung der Goethe-Universität sowie Expert*innen aus verschiedenen außeruniversitären Einrichtungen. Sie ist ein Raum des Austausches, um Strategien und Maßnahmen zu entwickeln, wie die Themen Rassismus und Antisemitismus mehr in die Strukturen der Universität hineingetragen werden können. Ziel der AG ist, konkrete Handlungsempfehlungen zu erarbeiten, um Diskriminierung, insbesondere Rassismus und Antisemitismus, entgegen zu wirken. Ihre Arbeit ist vorerst bis Ende Februar 2025 angesetzt.
Am Cornelia-Goethe-Centrum angesiedelt werden ab April 2024 Forschungsvorhaben der Goethe-Universität in den Bereichen Migrationsforschung, Antidiskriminierung, (Anti-)Rassismus und postkoloniale Forschung unter besonderer Berücksichtigung von Geschlecht gebündelt, vernetzt und in die Öffentlichkeit kommuniziert.
Die Veranstaltungsreihe richtet sich an lehrendes Personal der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Sie wird in Kooperation zwischen der Goethe-Universität (Dilara Kanbıcak, Prof. Dr. Harry Harun Behr) und der Jüdischen Akademie (Sabena Donath) durchgeführt und umfasst in 2024 zunächst vier Termine. Den Abschluss bildet eine moderierte Exkursion in die Frankfurter Westend-Synagoge.
Entlang der drei Forschungsfelder Erinnerungskultur, Antisemitismus und Demokratie veranstalten die Goethe-Universität, der Fachbereich Erziehungswissenschaften und die Jüdische Akademie des Zentralrats der Juden in Deutschland eine öffentliche Ringvorlesung mit renommierten Expert*innen. Die Vorträge finden jeweils dienstags von 18 – 20 Uhr auf dem Campus Westend, Theodor-W.-Adorno-Platz 5, Hörsaalzentrum HZ 6, statt. Weitere Infos und das Programm finden Sie hier.
Die Gastprofessur wird in regelmäßigen Abständen mit eine*r international renommierten Frauen- und Geschlechterforscher*in besetzt. Diesen Sommer wird die Professur auch einen Forschungsschwerpunkt auf das Thema Rassismus(kritik) legen.
Unter dem Motto "Interdisziplinäre Perspektiven auf Intersektionalität" laden wir Sie herzlich ein, gemeinsam mit uns den bundesweiten Diversity-Tag 2024 zu begehen. Am 28.05.2024 finden ein Vortrag und ein Podiumsgespräch mit Dr. Rena Onat, Rabia Küçükşahin, Prof. Dr. Catherine Whittaker, Dr. Veronika Duma, Prof. Dr. Arnim Lühken statt.
Die Terrorangriffe auf Israel am 7. Oktober 2023 haben uns zutiefst erschüttert und zu einer starken Polarisierung in Gesellschaft und Hochschulen geführt.
Auch an der Goethe-Universität gibt es Menschen, die durch ihre Herkunft, familiäre oder freundschaftlichen Bindungen unmittelbar und schmerzhaft von den aktuellen Entwicklungen betroffen sind. Jüdische Studierende berichten teilweise, dass sie derzeit ihrem Studium nicht ungestört nachgehen können. Auch in Seminarkontexten kommt es mitunter zu hitzigen Diskussionen und verletzenden sowie diskriminierenden Aussagen. Diese können traumatische Erfahrungen Einzelner verstärken und das Gefühl von Unsicherheit in öffentlichen sowie in universitärer Räumen fördern.
Angesichts der Komplexität des Konfliktes können diese Diskussionen schnell zu Verunsicherung bei Lehrenden führen. Wir möchten uns mit Ihnen darüber austauschen, wie Sie sprechfähig bleiben, Ihre Orientierung behalten und antisemitische und antimuslimische Diskriminierung in Ihrem Lehrraum erkennen und ihr entgegentreten können.
Sabena Donath ist Direktorin der seit Sommer 2021 in Bau befindlichen Jüdischen Akademie in Frankfurt. Seit 2012 leitet sie die Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden in Deutschland, die sich zur Aufgabe gemacht hat, ein jüdisches Bildungsprogramm in Deutschland zu etablieren. In diesem Rahmen arbeitet und lehrt sie maßgeblich zu Antisemitismus, transgenerativen Auswirkungen der Shoah und pluralen jüdischen Gegenwarten in der postmigrantischen Gesellschaft.
Harry Harun Behr ist Professor für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Islamische Religionspädagogik und Fachdidaktik des Islamischen Religionsunterrichts an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er ist Sprecher der Deutschen Gesellschaft für Islamisch-Theologische Studien und Mitglied im Rat für Migration.
Erarbeitung von Instrumenten, Veranstaltungen und Trainings
Dr. Thuy Loan Nguyen
Referentin für Diversity Policies
Projekt: Diskriminierung
entgegenwirken: strukturell und nachhaltig (ELLVIS)
E-Mail: diversity@uni-frankfurt.de
Trainings, Lehrberatung
und Hochschullehre
Dilara Kanbiçak
Referentin für Diversity Policies
Projekte: Fachbereiche:
Kompetent für Diversity! (ELLVIS) und
Beratung Partnerships
DigiTeLL
E-Mail: diversity@uni-frankfurt.de
Antidiskriminierungsstelle
Jana Arnold
Antidiskriminierungsbeauftragte
Tel.: +49 69 798-18134
E-Mail: antidiskriminierungsstelle@uni-frankfurt.de